Zum Wintersemester 2024 sind die Wohnheime des Studentenwerks Leipzig nahezu vollständig belegt. Trotzdem stehen rund 600 Studierende weiterhin auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz – etwa 400 weniger als im Vorjahr. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Angebot durch abgeschlossene Modernisierungen und Sanierungen zum Semesterstart erweitert werden konnte. Insgesamt stehen nun etwa 200 zusätzliche Wohnheimplätze zur Verfügung, dennoch bleibt die Nachfrage weiterhin hoch. Frei werdende Plätze werden bis zum Jahresende sukzessive an Studierende auf der Warteliste vergeben.
Ein besonderer Erfolg ist die Modernisierung des Studentenwohnheims in der Arno-Nitzsche-Straße 44, die als erstes Projekt bundesweit im Rahmen des Programms „Junges Wohnen“ abgeschlossen wurde. Im Zuge der Arbeiten wurden 86 Wohnheimplätze saniert, darunter Küchen, Bäder und haustechnische Anlagen sowie sechs zusätzliche Plätze durch Grundrissanpassungen geschaffen. Die Kosten für die Sanierung beliefen sich auf etwa 6 Millionen Euro, wovon fast 4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm stammen. Ein Einzelzimmer in einer 2er-WG kostet dort zwischen 305 und 330 Euro, während ein Einzelapartment für 370 Euro zu mieten ist – inklusive Nebenkosten und Möblierung.
Auch in der Wohnanlage Johannes-R.-Becher-Straße wurden kürzlich Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Hier können 93 Studierende in Haus 11A einziehen, das für rund 1,5 Millionen Euro saniert wurde.
Dank der Förderung von Bund und Freistaat Sachsen können diese Modernisierungen durchgeführt werden, ohne die Mietpreise erheblich zu erhöhen. Dies ermöglicht es, weiterhin bezahlbaren Wohnraum für Studierende anzubieten und gleichzeitig die Wohnqualität zu verbessern.
Um der weiterhin hohen Nachfrage gerecht zu werden, plant das Studentenwerk Leipzig gemeinsam mit der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen die Erweiterung der Kapazitäten durch zukünftige Neubauprojekte. Das Programm „Junges Wohnen“ soll dabei weiterhin genutzt werden, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.