
Wie zufrieden seid ihr mit dem BAföG-Amt? Das wollten wir wissen und über 1.300 Leipziger Studis haben an unserer Befragung Ende 2024 teilgenommen. Nun sind die Ergebnisse da.
Der am häufigsten genutzte Kommunikationsweg war die E-Mail (79 %), es folgt das Telefon (50 %), während die persönliche Beratung mit 32 % vergleichsweise seltener in Anspruch genommen wurde. Besonders positiv jedoch wurde die persönliche Beratung im Amt für Ausbildungsförderung bewertet: kurze Wartezeiten und eine hohe Fachkompetenz wurden hier mehrfach hervorgehoben. Wir empfehlen daher allen Studierenden, bei Fragen möglichst die persönlichen Sprechzeiten zu nutzen. Im direkten Gespräch lassen sich Anliegen meist am schnellsten und effektivsten klären.
Kritischer fiel die Rückmeldung zur telefonischen Erreichbarkeit und zur Kommunikation per E-Mail aus. Tatsächlich ist es uns am Telefon aus datenschutzrechtlichen Gründen nur eingeschränkt möglich, Auskünfte zu erteilen. Bei E-Mails kommt es zudem häufig zu Rückfragen und einem E-Mail-Ping-Pong, ehe wir konkret helfen können – das verzögert Kommunikationsprozesse.
Als Reaktion auf die Umfrageergebnisse haben wir auf unserer Website nun übersichtlich aufbereitet, welcher Kommunikationsweg sich für welches Anliegen am besten eignet. Auch an einer Verbesserung der telefonischen Erreichbarkeit arbeiten wir – hier sind unsere Kapazitäten allerdings begrenzt. Eine Ausweitung der Telefonsprechzeiten würde leider zu Lasten der Antragsbearbeitung gehen
Viele Befragte äußerten auch Unzufriedenheit mit der Bearbeitungsdauer von Anträgen – insbesondere zwischen Juli und Oktober, wenn erfahrungsgemäß die meisten Anträge eingehen. Unser Tipp: Reicht euren Antrag so früh und vollständig wie möglich ein, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.
Außerdem zeigte die Befragung, dass einige Studierende aus Angst vor Verschuldung keinen Antrag stellen. Dabei ist das BAföG zur Hälfte geschenkt – und die Rückzahlung der anderen Hälfte erfolgt als zinsloses Darlehen, gedeckelt bei rund 10.000 Euro. In vielen Fällen lohnt sich ein Antrag also trotzdem.
Ein häufiger Irrtum betraf die digitale Antragstellung über bafoeg-digital.de: Viele Studierende gingen davon aus, dass dafür ein Online-Ausweis mit eID-Funktion zwingend nötig ist. Das ist nicht der Fall – die Registrierung bei BAföG-Digital ist auch mit Namen und Passwort über die BundID möglich. Das heißt, es ist möglich, den Antrag komplett digital zu stellen und die Vorteile von BAföG Digital zu nutzen, ohne einen Online-Ausweis zu besitzen!